Clemens Wilhelm Thieme
Clemens Thieme Architekt Völkerschlachtdenkmal
Der geistige Schöpfer, Ideengeber und Architekt des Leipziger Völkerschlachtdenkmals - Clemens Thieme, wurde am 13.05.1861 in der Großen Kreisstadt Borna bei Leipzig, in der Roßmarktschen Straße Nr. 5 geboren. Ihm zu Ehren befindet sich eine Gedenktafel seines Freundes Carl Seffner an der Roßmarktschen Straße Nr. 13 (siehe Bildergalerie auf dieser Seite), wo die Familie von Clemens Thieme von 1864 bis 1866 lebte.
Die Kenner dieser großartigen Persönlichkeit wissen natürlich, im Zusammenhang mit der Erbauung des Völkerschlachtdenkmal Leipzig, das zu seinem 51. Geburtstag, am 13.05.1912, dieser zur Schlusssteinlegung am Völkerschlachtdenkmal, er, der - wie die Freimaurer zu sagen pflegen - hammerführende Meister - gewesen ist, der diesem Denkmal symbolisch den letzten dreifachen Einweihungsschlag geben durfte und dies mit den Worten begleitet wurde - Meister, es ist
vollbracht. Es ist quasi ein Geburtstagsgeschenk an ihn gewesen, eine Hommage, ein an seine Person erwiesener Ehrenbeweis, an den Begründer des Deutschen Patriotenbundes und Mitfinanzierer dieses einzigartigen europäischen Denkmals, in der er auch sein gesamtes Privatvermögen mit einfließen lassen hat. Mit der Gründung des Deutschen Patrioten-Bundes am 26. April 1894, und seinem vorangegangenen Aufrufs, vom 22. April 1894, der zuvor in einem kleinen Freundeskreis besprochen und durch diesen genehmigt wurde, nahm das unermüdliche Streben und Wirken des Königlich Sächsischen Kammerrates erst so richtig die Fahrt auf, um dieses nationale Monument, dessen Erstehungsgedanke seit Jahrzehnten vorherrschte, endlich in der Wirklichkeit ankommen zulassen. Es ist vollbracht. Clemens Thieme fungierte als 1. Vorsitzender. Schuldirektor Doktor Alfred Spitzner wurde erster Schriftführer. Herr Geheimrat Dr. Georgi, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, erfreute den Bund durch die Annahme der Würde des Ehrenvorsitzes.
Aus freimaurerischen Quellen ist überliefert, das Clemens Thieme seit dem Jahre 1888 Mitglied der ehrwürdigen Leipziger Johannisloge (Freimaurerloge) „Apollo“ gewesen ist. Der Planungsentwurf des Architekten Bruno Schmitz (der in unkorrekter Darstellungsweise von offiziellen Seite immer noch als Architekt des Denkmals benannt wird) wurde von Clemens Thieme in entscheidenden Punkten abgeändert, so zum Beispiel der Einbau der Krypta und die Anbringung der „12 Gralsritter“ (im offiziellen Sprachgebrauch werden diese als Freiheitswächter bezeichnet) und des Gipfelsteins (Kubus). Zuvor sind viele andere Planungsentwürfe, die sehr weit von der jetzigen Bauausführung abwischen, Gott sei Dank verworfen worden, da diese noch nicht einmal ansatzweise dem Ereignis der Völkerschlacht gerecht geworden sind.

Bau- und Denkmalarchitekt sowie Ehrenbürger von Leipzig
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Clemens Thieme Ehrenbürger Leipzig

Freimauerspuren des Ehrenbürgers von Leipzig
In der Freimaurerloge Apollo wirkte seit 1888 Clemens Thieme als Mitglied und Meister vom Stuhl. Sein Wirken als Freimaurer, beim Bau des Völkerschlachtdenkmals, finden wir heute in der so zahlreich vorhandenen Freimaurersymbolik an diesem Kulturdenkmal.
Begräbnisstelle des Kammerrats
In Sichtweite, zu seinem wohl bedeutendsten architektonischen Meisterwerk und zugleich überragenden Denkmal und Wahrzeichen von Leipzig, liegt der geistige Architekt und Schöpfer des Völkerschlachtdenkmals zu Leipzig, Clemens Thieme begraben. Er wurde „quasi“ am Fuße des Völkerschlachtdenkmals beigesetzt. Wenn Sie diese Grabstätte besuchen möchten, dann finden Sie diese auf dem Südfriedhof Leipzig, wenn Sie diesen durch das linksseitige Tor in nördlicher Richtung betreten. In Blickrichtung sollten Sie das Hauptportal der Kapellenanlage und des Krematoriums mit seinen umlaufenden Arkaden, die im neoromanischen Baustil errichtet wurde sehen. Die dort hinführende breite Allee ist der ehemalige "Sozialistische Ehrenhain". Mittig dieser Allee finden Sie sehr viele Grabsteine.
Begräbnisgruft im Denkmal
Seiner persönlichen Bitte, ihn in der Krypta des Völkerschlachtdenkmals zu beerdigen, ihm seine letzte Ruhestätte dort zu gewähren, wurde ihm leider nicht gegönnt. So soll sich aber eine Grabkammer, die wohl für Clemens Thieme bestimmt oder zumindest vorgesehen war, im Sockelbereich des Völkerschlachtdenkmals befinden. Leider ist diese bei einem - normalen - Besuch des Denkmals in den Völkerschlachtdenkmal Katakomben nicht öffentlich zugängig. So liegt seine Grabstätte heute zumindest in Sichtweite seines Wirkens und Schaffens, auf dem Südfriedhof Leipzig, westlich vom Völkerschlachtdenkmal, oder, um es in Verbindung mit der von ihm hineingeheimnissten ägyptischen Symbolik zu sagen, er ruht im Totenreich mit Blickrichtung zur aufgehenden Sonne. Dieses aussagefähige Symbol der Sonne, exakt über dem Denkmal. können Sie in 91 Metern Höhe des Völkerschlachtdenkmals sehen, wenn Sie die 365 Stufen des Völkerschlachtdenkmals erfolgreich erklommen haben.
Gestaltung der Anlage
Die Grabstelle von Clemens Thieme ist mit interessanter und aussagefähiger Freimaurersymbolik eingefasst. Wer diese zu deuten weiß, kann ein ganzes Stück Lebensphilosophie des Architekten und seiner Bruderschaft erkennen und somit verstehen. Zugleich bietet diese Grabsymbolik einen ersten Gedankenschlüssel zu der weiterführenden Symbolik am Denkmal. Wenn Sie mehr über Clemens Wilhelm Thieme und seine Symbolik am Völkerschlachtdenkmal erfahren möchten, dann buchen Sie ihre Führungen am Völkerschlachtdenkmal Leipzig. Es sind individuelle, einzigartige Veranstaltungen am Völkerschlachtdenkmal. Der Besuch seiner Grabstätte kann durch uns in die Gesamtbetrachtung bei einer Begehung mit durchgeführt werden. So erhalten Sie direkt alle Informationen und Erläuterung vor Ort, bevor wir dann zur eigentlichen Führung schreiten.